Harmonielehre V: Subdominante
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Was man auf dieser Seite lernt
- Der Dur-Akkord auf der vierten Stufe einer Tonleiter heißt Subdominante.
- Tonika, Dominante und Subdominante reichen sehr oft aus, um ein ganzes Lied zu begleiten.
Wer das schon weiß, darf die Lektion überspringen.
Tonika und Dominante kennen wir schon
Die Tonika ist der harmonische Heimathafen einer Tonart; der Dreiklang auf der ersten Stufe der Tonleiter. Der Dreiklang auf der fünften Stufe der Tonleiter heißt Dominante. Diese lässt sich durch eine weitere Terz zum Dominantseptakkord erweitern. Jetzt kommt noch ein weiterer Dur-Akkord hinzu, dann sind wir für sehr viele eingängie Lieder harmonisch gewappnet:
Die Subdominante
Wenn wir auf der vierten Stufe einer Dur-Tonleiter einen Dreiklang bilden, erhalten wir die Subdominante dieser Tonart. Tun wir dieses doch zum Beispiel in C-Dur:
1 2 3 4 5 6 7 8/1 2 3 4 |---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---| c d e f g a h c' d' e' f' | | | |---------------|-----------| | Große Terz |Kleine Terz| |(2 ganze Töne) |(1,5 Töne) | | | | Grundton Terz Quinte (1. Ton) (3. Ton) (5. Ton) von F-Dur von F-Dur von F-Dur [F-Dur - die Subdominante in C-Dur]
Déjà vu? Wie bei der Dominante auch entsteht hier ein Dur-Akkord, zu erkennen am Aufbau große Terz - kleine Terz: Zwischen Grundton und Terzton des Dreiklangs liegen zwei Ganztöne (große Terz) und darüber, zwischen Terzton und Quinte des Dreiklangs nur eineinhalb Töne Abstand (kleine Terz).
Zusammenfassung: Tonika - Subdominante - Dominante
Wir haben gelernt, auf den Stufen eins, vier und fünf einer Dur-Tonleiter jeweils einen Dreiklang zu bilden. Das Ergebnis sind jeweils Dur-Dreiklänge.
Bei der Dominante, dem Dreiklang auf der fünften Stufe, haben wir zudem gelernt, den spannungsreicheren Dominantseptakkord zu bilden, indem wir einfach einfach noch einen Ton hinzunehmen - die kleine Septime.
Mit diesen drei Akkorden einer Tonart kann man die meisten Lieder von vorne bis hinten begleiten. Das heißt nicht, dass dabei die geschicktesten oder interessantesten Arrangements herauskommen, aber je nach Musik-Genre tut das Ergebnis dem Zuhörer wohler als komplexere Harmonien. Bei vielen Bands wurden gerade die einfacheren Stücke, ausschließlich durch Tonika, Dominante und Subdominante harmonisiert, die größten Hits.
Das soll aber niemanden davon abhalten, jetzt weiterzulesen und das Handwerkszeug für abwechslungsreiche Begleitung und geschickteren Notensatz zu lernen.