Von ASCII bis UTF-8 im Detail

Einschub zum Thema Informationseinheiten

Eine typische Informationseinheit in der Mathematik ist die Ziffer. Sie kann 10 verschiedene Zustände darstellen (Werte haben), nämlich 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 oder 9.

In der englischen Sprache ist der Buchstabe eine Informationseinheit, die 48 verschiedene Zustände annehmen kann, nämlich a, b, c, d, ..., z, A, B, C, D, ..., Z.

In der Logik (auch Mathematik) gibt es, als Antwort auf Aussagen, eine Informationseinheit, die nur zwei mögliche Werte zulässt: wahr oder falsch.

Die Informationseinheit der digitalen Elektronik kennt auch nur zwei Zustände: Strom oder kein Strom.

Da die Werte der elektronischen Datenverarbeitung (EDV) letzten Endes in die digitale Elektronik überführt werden, gibt es in der EDV eine Informationseinheit, die der vorgenannten entspricht und durch diese dargestellt wird. Man nennt sie das Bit. Ein Bit kann auch nur zwei Werte haben: 0 oder 1.

Aus aneinandergereihten Bits setzt man in der EDV alle größeren Informationseinheiten zusammen. So auch die Informationseinheit Byte. Für ein Byte reiht man einfach acht Bit aneinander. Jedes dieser Bits kann die Werte 0 oder 1 annehmen. Daraus ergeben sich 256 verschiedene Werte, die ein Byte repräsentieren kann.

BinärZahlenwert
000000000
000000011
000000102
000000113
000001004
000001015
......
11111111255

Unklar? Macht nichts! Das einzige, was man wissen muss, ist: Ein Byte kann 256 verschiedene Werte repräsentieren.

Im Normalfall speichert mein Editor die Buchstaben als Zahlenwerte. Wenn ich ein A schreibe, dann ist das fúr den Computer das Zeichen mit der Kennzahl 65. Er speichert und verarbeitet letzten Endes ein Byte mit dem Wert 65, also die Bitfolge 010000001, die sich von der darunterliegenden Elektronik darstellen lässt.

Für das Funktionieren des Informationsaustauschs müssen Sender und Empfänger der Information (mein Editor und Dein Browser) sich nur darüber einig sein, dass jetzt ASCII-Text kommt und dass daher die Zahl 65 für den Buchstaben A steht.

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© Hermann Faß, 2013